Rosalie
als mein Vater im Krieg war
| AutorIn / IllustratorIn |
Fombelle, Timothée de Arsenault, Isabelle (Ill.) |
|---|---|
| Verlag: | Gerstenberg |
| Jahr: | 2020 |
| Umfang: | 61 Seiten |
| Ill.: | Illustrationen |
| ISBN: | 978-3-8369-6040-3 |
| Signatur: | PZB Vf FOMB |
RezensentIn:
Denise Racine
Rezension:
Das Geheimnis
Rosalie sitzt in der hintersten Ecke des Klassenzimmers. Im Grund hat ihre Mutter keine andere Betreuungsmöglichkeit für das Mädchen, denn es ist Krieg und sie muss in der Fabrik arbeiten. Rosalie aber nutzt die Gelegenheit, um lesen zu lernen, obwohl sie noch so klein ist. Sie möchte unbedingt die Briefe lesen können, die ihr Vater von der Front schickt. Eine dunkle Ahnung sagt ihr, dass ihre Mutter diese nicht richtig vorliest. Eines Tages darf sie unter einem Vorwand und mit Begleitung eines Mitschülers nach Hause. Diese Gelegenheit nutzt sie, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Die Geschichte berührt in Wort und Bild, die Hand in Hand gehen. Die schmerzlichen Gefühle drücken sich in Arsenaults zarten Aquarellbildern aus. Die Mutter möchte das Kind vor der grausamen Realität bewahren, was aber auf Dauer nicht haltbar ist. Die Frage steht dem Kind ins Gesicht geschrieben. Der französische Autor, der sich schon durch die Jugendbücher «Tobie Lolness» und «Vango» einen Namen gemacht hat, legt hier eine tiefsinnige Kurzerzählung mit einer jungen Protagonistin vor.
ab 9 Jahren
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