Anna und der Schwalbenmann
AutorIn / IllustratorIn |
Savit, Gavriel Carlin, Laura (Ill.) ; Zeitz-Vent, Sophie (Übers.) |
---|---|
Verlag: | cbt |
Jahr: | 2016 |
Umfang: | 271 Seiten |
Ill.: | Illustrationen (schwarz-weiss) |
ISBN: | 978-3-570-16404-4 |
Signatur: | PZB Vf SAVI |
RezensentIn:
Beatrice Balint
Rezension:
Zwischen Kriegsfronten
Eines Morgens im Jahre 1939 ist die siebenjährige Anna plötzlich auf sich allein gestellt. Ihr Vater, ein jüdischer Intellektueller aus dem deutschbesetzten Krakau, wird in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Zufällig trifft Anna einen Mann, der wie ihr Vater viele Sprachen spricht und ihr mit seiner wahrheitssuchenden Sprache begegnet: «All seine Worte, vielleicht besonders die, die er nicht sagte - schienen das überzeugende Gewicht der Wahrheit zu haben.» Anna beginnt dem charismatischen Mann, der für sie eine Schwalbe anlockt, um sie zu trösten, in allen Dingen ganz zu vertrauen. Sie nennt ihn den Schwalbenmann. Er sagt zu ihr: «Ich werde das Flussbett sein und du der Fluss.» Sie versuchen zwischen den sich ständig verändernden Kriegsfronten und unter Hunger, Kälte Todesangst und Gräueltaten leidend zu überleben. Gavriel Savits erster Roman ist von einer faszinierend klugen, sensibel analythischen Sprache mit vielen kraftvollen Metaphern. Trotz der tief bedrückenden Geschehnisse keimt am Ende eine stillen Kraft auf, so wie das sie Leben hervorbringen kann.
ab 16 Jahren
Druckansicht