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Chicken House
AutorIn / IllustratorIn |
Scott, Ceylan Schäfer, Beate (Übers.) |
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Verlag: | Carlsen |
Jahr: | [2019] |
Umfang: | 219 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-551-52111-8 |
Signatur: | PZB XVI SCOT |
RezensentIn:
Klemens Dossinger
Rezension:
Psychiatrie ohne Tabu
Tamar befindet sich in Lime Grove einer geschlossenen Abteilung der Jugendpsychiatrie. Sie weiss nicht genau warum. Ihre Freundin Iris ist tot und in ihr tobt ein Monster. Tamar hält sich für eine Mörderin. Sie soll den Psychiatern erzählen, was vorgefallen ist, doch Tamar kann nicht reden. In Rückblicken, die mit «Vorher» überschrieben sind, erfahren wir, wie es Tamar ergangen ist. Warum sie sich die Arme zerschneidet und sich selbst töten will. Die mit «Jetzt» gekennzeichneten Abschnitte beschreiben Tamars Erlebnisse in Lime Grove. Ceylan Scott, welche selbst mit 16 Jahren einen Klinikaufenthalt hatte, weiss wovon sie erzählt. Damals hat sie sich vorgenommen ein Buch zu schreiben, um das Erlebte zu verarbeiten. Die junge Autorin gestaltet den Roman ohne Tabu. Tamar und ihre Erlebnisse in der Klinik mit dem Personal wirkenn sehr real. Wie sich die psychische Krankheit auf das soziale Umfeld auswirkt und einen selbst verändert, kann nur ein Insider beschreiben. Das Buch ist eine Triggerwarnung zu Selbstverletzung und suizidalem Verhalten. Danke für das mutige Buch, Frau Scott.
ab 14 Jahren
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