Das Mondmädchen
AutorIn / IllustratorIn |
Zaeri-Esfahani, Mehrnousch Zaeri, Mehrdad (Ill.) |
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Verlag: | Knesebeck |
Jahr: | [2016] |
Umfang: | 143 Seiten |
Ill.: | Illustrationen (schwarz-weiss) |
ISBN: | 978-3-86873-956-5 |
Signatur: | PZB XXV ZAER(a) |
RezensentIn:
Elisabeth Tschudi-Moser
Rezension:
Vom Paradies vertrieben
Schildert die iranische Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani in ihrem ersten Roman «33 Bogen und ein Teehaus» die Flucht aus Iran und das Ankommen in Deutschland noch dokumentarisch, gelingt ihr im vorliegenden Buch eine sehr poetische Erzählung zum gleichen Thema. Diesmal sind die Orte und Namen frei erfunden. Damit erreicht die Autorin den nötigen Abstand, um eine immergültige Erzählung zu schildern. Einem Märchen gleich erzählt die kleine Mahtab vom Leben in einem fernen Kaiserreich, für sie paradiesisch, bis die «Blutrote» an die Macht kommt und die Familie flüchten muss. Mahtab zieht ihre Kraft aus dem geheimnisvollen Ort Athabasca, wo die gute Fee Pari lebt. Hier erfährt sie von den Geschichten und Märchen ihrer Grossmutter, die sie der Familie in gleicher Itonation weitererzählt. So hilft sie ihren Eltern, dass sie an den Mühen der Flucht nicht zerbrechen. Die fantasievollen Zeichnungen ihres Bruders Mehrdad Zaeri ergänzen die poetische Parabel vom Vertriebensein wunderbar. Text und Illustration zusammen lassen trotz der düsteren Thematik Hoffnung und Lust auf Leben aufkommen.
ab 9 Jahren
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