Dazwischen: Ich
AutorIn / IllustratorIn |
Rabinowich, Julya |
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Verlag: | Carl Hanser |
Jahr: | [2016] |
Umfang: | 254 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-446-25306-3 |
Signatur: | PZB XVI RABI |
RezensentIn:
Elisabeth Tschudi-Moser
Rezension:
Selber steuern
Vor dem Krieg mit ihrer Familie geflüchtet, muss die fünfzehnjährige Madina im Gastland zwischen den Behörden und ihrem Vater übersetzen. In der Schule lernt sie rasch Deutsch und findet in Laura eine gute Freundin. Hoffnungsvoll wartet die Familie auf den Bescheid, um im Land bleiben und das Wohnheim für eine eigene Wohnung verlassen zu können. Eines Tages kommt ein Brief der Grossmutter und alles ändert sich. Vaters jüngerer Bruder ist als Pfand für den geflüchteten Vater verhaftet worden. Der Vater will zurück ins Kriegsland. Madina schreibt dies alles in ihr Tagebuch, zwar nicht immer chronologisch, denn gewisse Begebenheiten kann sie erst nach einiger Zeit in Worte fassen. Von hoffnungsfroh und lebensmutig bis zu grosser Verzweiflung sind Madinas Gedanken und Gefühle. Neben typischen Problemen eines heranwachsenden Mädchens entwickelt sie in höchst poetischer Sprache das grosse Dilemma ihres besonderen Status zwischen Herkunft und Integration. Symbolisch für das Reifen ihrer Persönlichkeit sind ihre Träume, Kraft gebend zeigen sie ihr den Weg das Steuer in die Hand zu nehmen.
ab 14 Jahren
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