Denk ich an Kiew
AutorIn / IllustratorIn |
Litteken, Erin |
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Verlag: | Bastei Lübbe |
Jahr: | 2023 |
Umfang: | 400 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-404-18989-2 |
Signatur: | PZB IV LITT |
RezensentIn:
Klemens Dossinger
Rezension:
Holodomor
Die Autorin Erin Litteken mit ukrainischen Vorfahren hat Geschichte studiert. Im vorliegenden historischen Roman verknüpft sie ihre eigene Familiengeschichte mit den Ereignissen in der Ukraine zur Zeit des Holodomors, einer von Stalin herbeigeführten Hungesnot, die das Ukrainische Volk beugen sollte. Die Zeit ab 1929 bis nach dem 2. Weltkrieg wird in Katjas Tagebuch beschrieben, das deren Tochter Cassie 2004 in deren Haus findet. Wie viele Opfer der Geschichte, beginnt sich Katja im Alter seltsam zu verhalten. Über ihre Erlebnisse aus der Kindheit hat sie nie zuvor gesprochen. Sie beginnt Lebensmittel zu verstecken und redet ständig von einer gewissen Alina. Die Neugier der Tochter ist geweckt. Die Autorin schildert die Entstehung und Auswirkungen der Hungersnot aus ihrer persönlichen Betroffenheit. Der Roman ist ein Zeitzeugnis, das ein Ereignis belegt, welches im Geschichtsunterricht eher viel zu kurz kommt. Besonders in dieser Zeit des Krieges, kann dieser Roman viel zum Verständnis der ukrainischen Geschichte und Identität beitragen. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben.
ab 14 Jahren
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