Der Schatten meines Bruders
AutorIn / IllustratorIn |
Avery, Tom Wieland, Freund und Wandel, Andrea (Übers.) |
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Verlag: | Beltz & Gelberg |
Jahr: | 2014 |
Umfang: | 145 S. |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-407-82049-5 |
Signatur: | PZB XVI AVER |
RezensentIn:
Denise Racine
Rezension:
Erstarrt
«Ich bin Kaia, für immer tiefgefroren. Für immer festgefroren. Für immer erstarrt.» So fühlt sich die kleine Schwester eines Bruders, der sein Leben auf blutige Weise verloren hat. Seither ist nichts mehr so wie es vorher war. Weder ihre Mutter, die ihren Schmerz im Alkohol ertränkt, noch der Lehrer Mr. Wills kann verstehen wie sie sich fühlt. Ohne Unterstützung, von manchen Mitschülerinnen sogar gemobbt, findet Kaia nicht mehr aus ihrem Schockzustand, bis eines Tages ein stummer Junge in ihr Leben tritt. Dem kann sie alles erzählen und er hört ihr zu. In einem Tagebuch schreibt Kaia auf, was sie erlebt. Nach und nach erwacht sie aus ihrer Lähmung, nimmt wieder am Leben teil... Durch Kaias Erleben setzt sich die Geschichte Stück für Stück zusammen. Geprägt von tiefer, hoffnungsloser Einsamkeit schlägt sich das Mädchen tapfer durch das Leben. Der stumme Junge (Produkt ihrer Fantasie?) ist die kreative Lösung ihrer seelischen Not und der Weg, um wieder daraus herauszufinden. Ein Buch, das tief berührt. Ob es auch eine Lektüre für Jugendliche ist? Als Klassenlektüre sicher denkbar.
ab 12 Jahren
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