Die Unmöglichkeit des Lebens
AutorIn / IllustratorIn |
Stevenson, Robin Wehrmann, Inge (Übers.) |
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Verlag: | Beltz & Gelberg |
Jahr: | [2018] |
Umfang: | 232 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-407-82294-9 |
Signatur: | PZB XVI STEV |
RezensentIn:
Denise Racine
Rezension:
Von der Brücke stürzen
Selbstmord wäre Mel nie in den Sinn gekommen. Schliesslich hat sie liebevolle Eltern, von denen sie sich verstanden fühlt. Doch als sie Jeremy trifft, führt sie Gespräche über Gott und die Welt, über den Sinn zu leben oder nicht. Zu zweit ist es wie ein Spiel über die Grenzen hinauszudenken und auch ein Ende zu erwägen. Doch als sie wirklich an der Brücke stehen und Jeremy sich hinunterzustürzen will, möchte sie ihn nur noch zurückhalten. Er entgleitet ihr, stürzt in die Tiefe der Nacht. Mel ist traumatisiert, orientierungslos, ein langer Aufarbeitungsprozess beginnt. Die preisgekrönte, englische Autorin erzählt spannend, man erfährt lesend immer mehr, was Jeremy dazu führt, extreme Erfahrungen zu suchen. In seinem Umfeld fehlen im Gegensatz zu Mel die Bezugspersonen mit Herz, die auf ihn eingehen und ihm bei dem Verlust seines ertrunkenen Bruders beistehen können. Nicht umsonst fühlt er sich schuldig und allein. Doch gerade die Grenzerfahrung bringt es auf den Punkt, macht deutlich, wie stark der Lebenswille sein kann. Interessant als Diskussionsgrundlage mit Jugendlichen.
ab 14 Jahren
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