Erikas Geschichte
AutorIn / IllustratorIn |
Vander Zee, Ruth Innocenti, Roberto (Ill.); Haefs, Gabriele (Übers.) |
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Verlag: | Gerstenberg |
Jahr: | 2013 |
Umfang: | 1 Bd. |
Ill.: | schwarz-weisse Ill. |
ISBN: | 978-3-8369-5770-0 |
Signatur: | PZB Vf VAND |
RezensentIn:
Elisabeth Tschudi-Moser
Rezension:
Ein Stern, der leuchtet
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs fährt ein Zug durch ländliche Gegenden Deutschlands, die seltsamerweise vom Entsetzen unberührt geblieben sind. Bei einem Dorf wird ein Kind aus einem Waggonfenster hinausgeworfen. Auf ihrer Fahrt in den Tod hat eine Mutter ihr Kind ins Leben geworfen. Eindrücklich schildert die Autorin die Geschichte Erikas, ein Kind, das sein genaues Geburtstagsdatum nicht kennt, sich seine ursprüngliche Familie nur anhand historischer Fakten vorstellen kann. Das Ungewisse wird in fragender Form dargstellt und lässt den Schrecken des Holocausts in berührenden Bildern aufkommen. Die ausdrucksstarken Illustrationen von Roberto Innocenti verstärken das beklemmende Gefühl dieser Verzweiflungstat, sie zeigen aber auch am Schluss das Gefühl der Geborgenheit, wenn die Erwachsene Erika meint, dass sie nun dank ihrer eigenen Familie wieder Wurzeln hat. Einst hiess es, dass das jüdische Volk so zahlreich werde wie Sterne am Himmel. Millionen von Sternen sind während des Holcausts ausgelöscht worden, Erikas Stern leuchtet immer noch.
ab 7 Jahren
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