Hundert Stunden Nacht
AutorIn / IllustratorIn |
Woltz, Anna Kluitmann, Andrea (Übers.) |
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Verlag: | Carlsen |
Jahr: | [2017] |
Umfang: | 253 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-551-58348-2 |
Signatur: | PZB XIX WOLT |
RezensentIn:
Elisabeth Tschudi-Moser
Rezension:
Orkanasyl
Im Oktober des Jahres 2012 wütete der Orkan Sandy auch durch New York. Teile von Manhatten bleiben mehrere Tage lang ohne Strom. Genau zu der Zeit befindet sich die Protagonistin Emilia aus Holland in New York. Sie ist dorthin geflüchtet, weil sie die Anschuldigungen an ihren Vater, der als Rektor SMS an eine Schülerin geschickt hat, nicht erträgt. Beim Geschwisterpaar Abby und Seth findet sie Zuflucht. Vierter im Bunde ist Jim aus Detroit. Sie überleben gemeinsam den Orkan und leben in der Wohnung ohne Strom. Spannend erzählt die Autorin, wie die vier Jugendlichen ohne Erwachsene, ohne Internet in einer immer kälter werdenden Wohnung zusammenleben. Obwohl die Ausgangslange nicht sehr realistisch ist, sind die vier Figuren mit ihren kindlich-jugendlichen Problemen sehr authentisch gezeichnet. In der Not tritt Emilias Sauberkeitswahn in den Hintergrund und es gelingt ihr, die Situation mit ihrem Vater distanzierter zu sehen. Sie erfährt, wie wichtig die Nähe mit den drei Jugendlichen ist, die sie so, wie sie ist, akzeptieren. Der äussere Sturm lässt sie ihre inneren Nöte überwinden.
ab 12 Jahren
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