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Ich habe einen schönen Specht gesehen

Das Tagebuch eines polnischen Jungen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs

Ich habe einen schönen Specht gesehen

AutorIn / IllustratorIn Skibiński, Michał
Bankroft, Ala (Ill.)
Verlag: Prestel
Jahr: 2021
Umfang: 128 Seiten
Ill.: Illustrationen (farbig)
ISBN: 978-3-7913-7485-7
Signatur: PZB Vf SKIB
RezensentIn: Alexandra Mager
Rezension: Zeitzeuge wider Willen
Michal muss während der Sommerferien 1939 jeden Tag einen Satz in sein Ferienheft schreiben, so die Bedingung für seine Versetzung in die zweite Klasse. Gesagt, getan. Kein Wort zu viel schreibt er – genau einen Satz pro Tag. Dass am Ende der Ferien nicht die Schule beginnt, sondern der Zweite Weltkrieg ahnt er nicht. Und so wird die Lesenden wie der Autor selbst zum Zeitzeugen wider Willen. Er verbringt die Ferien in Masuren, trifft Oma und Opa, geht spazieren, spielt Tischtennis mit seinem Bruder und isst Eis. Die üppigen Landschaftszeichnungen spiegeln die nahenden, unheilvollen Ereignisse berührend wider. Sie werden immer wieder mit Seiten aus dem Originalheft unterbrochen. Die deutschen Truppen nehmen Polen ein, Bomben fallen. Wenngleich die naiv anmutenden Sätze so kurz sind, sind doch Hoffnung, Angst und Bedrückung spürbar. Die Aufzeichnungen enden am 15. September 1939. Die Daten der folgenden zwei Tage hat der Achtjährige schon eingetragen, jedoch bleiben die Zeilen leer. Michal Skibinski lebt heute in einem Altenheim in Polen. Das Schulheft ist noch immer in seinem Besitz.

ab 7 Jahren

 

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