Seit gestern ist Frieden
AutorIn / IllustratorIn |
Günther, Herbert |
---|---|
Verlag: | Gerstenberg |
Jahr: | 2018 |
Umfang: | 241 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-8369-5661-1 |
Signatur: | PZB Vg GUEN(a) |
RezensentIn:
Elisabeth Tschudi-Moser
Rezension:
Freiheit erlernen
November 1945: endlich Frieden. Und doch wird die fünfzehnjährige Hanne von widersprüchlichen Gedanken zerrissen. 1931 geboren, hat sie als Kind begeistert im faschsitsichen Bund junger Mädchen mitgemacht. Nun soll das alles keinen Bestand mehr haben? Auf dem Land aufgewachsen, hat sie wenig vom Kriegsgeschehen mitbekommen. Nach und nach erfährt sie aber, was während der Nazizeit tatsächlich geschehen war. Sie fragt sich, wie sie so blindlings der faschistischen Ideologie folgen konnte. Viele Dorfbewohner hängen insgeheim der Nazizeit nach und sehen in der englischen Besatzung den Feind. Hanne aber entschliesst sich in die Stadt zu gehen, um eine höhere Schule zu besuchen. Sie will sich ihre eigenen Gedanken machen und nicht mehr einfach folgen. Unterstützt wird sie von ihrer Tante und einem Schulfreund. Authentisch wird Hannes Zerrissenheit beschrieben und aufgezeigt, wie schwer der Weg zur Selbstständigkeit ist, aber auch wie beschwingend die Freiheit sein kann. Dem bekannten Autor ist es gelungen Geschichte erlebbar zu schildern. Eine Zeittafel und ein Glossar ergänzen den Roman.
ab 13 Jahren
Druckansicht