Todesstreifen
AutorIn / IllustratorIn |
Endemann, Helen |
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Verlag: | Rowohlt |
Jahr: | 2019 |
Umfang: | 251 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-499-21841-5 |
Signatur: | PZB XVI ENDE |
RezensentIn:
Klemens Dossinger
Rezension:
Fluchtdrama
Marc lebt in Ostberlin. Er eckt ständig bedrohlich an der sozialistischen Gesellschaft an. Ben aus Westberlin besucht mit seinem Team einen Leichtathletikwettbewerb im Osten. Die Beiden ähneln sich und als Marc zufällig auf Ben trifft, fasst er sofort den Plan zu fliehen. Er entführt Ben, nimmt dessen Pass an sich und flieht in die BRD. Ben in der DDR kann seine Identität nicht beweisen und landet im Erziehungsheim. Helen Endemann baut gekonnt Spannung auf, wenn sie Ben und Marc abwechselnd zu Wort kommen lässt. Das Geschehen findet 1985, also 4 Jahre vor dem Mauerfall statt. Die Folgen der Trennung Deutschlands für betroffene Familien sowie die grausamen Umerziehungsmethoden in Werkhöfen der DDR sind Themen des historischen Romans. Ein gescheiterter Fluchtversuch mit fatalen Folgen und ein weiterer Versuch, über den gefährlichen Todesstreifen zu gelangen, fesseln die Leser*innen. Besonders weil sich die Geschichte Deutschlands so in Wirklichkeit abgespielt hat. «Todesstreifen» ist kinder- und jugendgerecht gehalten und leicht lesbar. Auf dass die Mauer auch in unseren Köpfen fällt.
ab 12 Jahren
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