Was man nie vergessen kann
Erinnerungen vietnamesischer Bootsflüchtlinge
AutorIn / IllustratorIn |
Neudeck, Rupert Clausewitz, Bettina <<von>> (Red. Bearb.) |
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Verlag: | Peter Hammer Verlag |
Jahr: | [2017] |
Umfang: | 179 Seiten |
Ill.: | Karten (schwarz-weiss) |
ISBN: | 978-3-7795-0578-5 |
Signatur: | PZB XXV NEUD |
RezensentIn:
Elisabeth Tschudi-Moser
Rezension:
In Freiheit leben
Ende der Siebzigerjahre flüchteten Tausende aus Vietnam. In kleinen Booten, bedroht von Piraten und Seestürmen nahmen die sogenannten Boatpeople diese Strapazen für ein besseres Leben in Freiheit auf sich. Als Südvietnamesen hatten sie nach der Vereinigung 1975 unter der Herrschaft Nordvietnams kaum Perspektiven. Für die Nordvietnamesen gehörten sie zu den feindlichen Kollaborateuren. Angehörige des südvietnamesichen Militärs oder Beamte Südvietnams kamen in Umerziehungslager und ihre Kinder hatten kein Recht auf Bildung. Dazu kamen Arbeitslosigkeit und Hunger, was sie bewog über das chinesiche Meer zu flüchten. Viele verloren in den stürmischen Gewässern das Leben, einige wurden unter anderem vom Schiff «Cap Anamur» gerettet. Fünfzehn Flüchtlinge erinnern sich und erzählen von der dramatischen Lage. Die Geschichten wiederholen sich, sind aber authentisch. Am Anfang und am Schluss des Buches kommt die Sicht der Retter zur Sprache. Das Buch gibt einen bewegenden Einblick in das damalige Geschehen und schlägt eine Brücke zum aktuellen Flüchtlingsdrama im Mittelmeer.
ab 13 Jahren
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