Wie ein Wassertropfen
AutorIn / IllustratorIn |
Catel-Branco, Inês |
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Verlag: | Baeschlin |
Jahr: | 2021 |
Umfang: | 40 Seiten |
Ill.: | Illustrationen (farbig) |
ISBN: | 978-3-03893-043-3 |
Signatur: | PZB I CAST |
RezensentIn:
Marion Hofer
Rezension:
Zarte Illustrationen
Eine verwelkte Blume oder ein toter Vogel am Strassenrand können Anlass sein, dass sich ein Kind Gedanken über den Tod und das Sterben macht. Das Bilderbuch ist ein Versuch den Blick behutsam vom Tod auf das Leben zu lenken. Es spürt der Frage nach, was mit einem Menschen passiert, wenn er stirbt? Dazu verwendet die Autorin eine Metapher nach Raimon Panikkar. Der katholische Priester unterscheidet zwischen Wassertropfen und Wasser im Tropfen. Die Geschichte teilt sich deshalb auf zwei Blickwinkel auf. Erstens: Der Wassertropfen ergiesst sich ins Meer und löst sich auf. Sein Dasein endet. Zweitens: Das Wasser im Tropfen vereinigt sich mit dem Wasser ringsherum. So hört es nicht auf Wasser zu sein. Auch wenn der Tropfen die Form ändert. Auf den Menschen bezogen bedeutet das, dass auch das Leben niemals sterben wird. Es ändert nur seine Form. Das Differenzieren in zwei Handlungsstränge ist sehr komplex. Die praktischen Übungen am Schluss tragen nicht zum besseren Verständnis bei, dafür sind sie zu wenig aufschlussreich. Die Illustrationen hingegen sind zart, lebendig und wunderschön.
ab 6 Jahren
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